„Ich will verstehen.“

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Resignation

Zurücktreten bitte, so könnte man es auch verstehen. Wer resigniert, steht nicht mehr vorne, ist nicht in aktiver Position, bleibt lieber im Verborgenen und lässt andere machen. Passende Gesten dazu sind Schulterzucken, Augenverdrehen, Kopfeinziehen. Diese Übungen kann man im noch jungen 21. Jahrhundert verbreitet beobachten.

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Beobachtung Gabriela Rieck Beobachtung Gabriela Rieck

Beobachtung

Gute Beobachtungsgabe ist im Krimi eine wichtige Voraussetzung. Fällt der Kommissarin nicht auf, dass da ein Haar gekrümmt ist und dass das für ihren Fall von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist, geht die Sache – oder auch der Film – nicht gut aus. Auch in anderen Branchen hilft ein solches Vermögen, wird aber selten als maßgeblich verstanden.

Ganz schön blöd.

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Diversität

Von Diversität ist verbreitet die Rede. Mal als Aufforderung, mal als politisches Statement, mal als soziales Phänomen. Doch was hat es damit eigentlich auf sich? Worum genau geht es?

Gehen wir doch die Sache mal von einem anderen Begriff her an: Universität.

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Sprachlosigkeit Gabriela Rieck Sprachlosigkeit Gabriela Rieck

Sprachlosigkeit

Wie? Um uns herum wird geredet, präsentiert, vorgetragen, erzählt, verlesen, geschimpft, manchmal geflüstert, manchmal geschrien. Wieso ist dann hier von Sprachlosigkeit die Rede? Die ist doch nun wirklich nicht das Problem.

Weit gefehlt.

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Langeweile Gabriela Rieck Langeweile Gabriela Rieck

Langeweile

Ganz schnell hat man bei diesem Begriff einen anderen vor Augen. Und was das bedeutet ist schnell gesagt: „Müßigkeit ist aller Laster Anfang.“ Da schwingt ein Ausrufezeichen gleich schon mit. Der Weltuntergang - also das Ende - ist in diesem Anfang gleich schon mitgedacht.

Langeweile also ist etwas, das die Gesellschaft nicht gut heißt, das man sich nicht erlauben sollte, wenn man in selbiger ein auch nur ansatzweise gutes Ansehen haben will.

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Beschäftigung Gabriela Rieck Beschäftigung Gabriela Rieck

Beschäftigung

Wer nicht beschäftigt ist, ist in diesem Land verdächtig. Man hat einen anständigen Job, einen Beruf, der einen beschäftigt, man ist mit allerlei Aufgaben und Programmpunkten befasst, hat im Mindestens jede Menge um die Ohren, was einen ordentlich auf Trab hält. Das Gegenteil wäre Nichtstun - ganz fatal.

Wenn man allerdings mal hinter die Kulissen bzw. genauer auf die Beschäftigungen schaut, dann fragt man sich: Das soll es wirklich sein, damit verbringt man die Zeit? Freiwillig?

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Konvention

„Konveniert es?“ ist eine extrem geschwollene Frage nach dem Befinden. Ob es passt, ob es genehm ist, will man wissen.

Was die Konvention im verbreiteten Verständnis anbelangt, so geht es darum, eine Übereinkunft zu erreichen. Man kommt also zusammen - so steckt es im lateinischen Ursprung des Wortes -, um zu einer Vereinbarung zu kommen. Die kann man in einem Vertrag festhalten, der die verpflichtende Konvention bindend macht.

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Versuch Gabriela Rieck Versuch Gabriela Rieck

Versuch

Der Versuch geht in unseren Breitengraden nahezu zeitgleich einher mit dem Irrtum. Und damit führt er schnell mal in die Sackgasse. Man sieht ihn eher scheitern als dass etwas Gutes dabei entstehen könnte.

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Mehrheit Gabriela Rieck Mehrheit Gabriela Rieck

Mehrheit

Wer hat hier eigentlich recht? Wenn man sich nicht so ganz sicher ist, schielt man schnell mal auf die Mehrheit. Viele Menschen zusammen genommen können ja nicht falsch liegen. Das weiß man spätestens, seit man von der Schwarmintelligenz gehört hat.

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Frage Gabriela Rieck Frage Gabriela Rieck

Frage

Die Frage ist die Mutter des Wissens. Richtig gelesen. Nicht die Antwort.

Nun hat die Frage nicht den allerbesten Ruf. Steht sie doch gemeinhin für Ahnungslosigkeit, für Verunsicherung, für eine schlechte Ausgangsposition in einer Gesellschaft, die die Lösung - vorzugsweise die schnelle - bevorzugt und einfordert.

Was für ein Mißverständnis. Hier soll also der Frage ein Denkmal gesetzt werden.

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Eskapade

Was mit diesem Wort gemeint ist, scheint schnell klar zu sein: Wer sich Eskapaden erlaubt, der begeht Verrücktheiten, andere rümpfen die Nase über eine Verhaltensweise, die sich nicht gehört. Eskapaden sind hierzulande selten gern gesehen.

Denn - im herkömmlichen Wortsinne: Hier entsagt jemand einer Gewohnheit, flüchtet sich aus gesetzten Regeln und Vorgaben.

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Transformation Gabriela Rieck Transformation Gabriela Rieck

Transformation

Ein Wort, das - mit verschiedenen Bedeutungen - ein großes Gewicht hat. Transformation wird seit Neuestem mit „Wumms“ umschrieben, auch mal mit „Change“ oder mit Innovation. Doch der Begriff bietet mehr.

Aus dem technischen Umfeld kennen wir den Trafo. Ein Gerät, das - amateurhaft interpretiert - Umwandlung ermöglicht: aus einer Eingangsspannung kann eine nutzbare (Energie-)Leistung erzeugt werden.

Was hat das mit uns zu tun?

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Architektur Gabriela Rieck Architektur Gabriela Rieck

Architektur

Erst einmal scheint dieser Begriff ja ganz klar zu sein. Gebäude sind Gebilde der Architektur. Die sind mal schön, mal weniger, zweckmäßig oder nicht, aus Holz, Stein oder anderen Materialien usw. Damit Architektur entsteht, braucht es einen Bauherren - die Baudame kommt im Vokabular nicht vor - und eine Person, die sich mit Planen und Bauen auskennt: die Architektin oder den Architekten.

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Bescheidenheit Gabriela Rieck Bescheidenheit Gabriela Rieck

Bescheidenheit

Dieser Begriff scheint einerseits genau in diese Zeit zu passen, andererseits nun aber auch gar nicht. Viele kennen den ziemlich grausam getexteten Reim „Bescheidenheit ist eine Zier - doch weiter kommst Du ohne ihr“. Also doch lieber Raffgier und Opulenz?

So einfach ist die Sache mal wieder nicht.

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Beziehung Gabriela Rieck Beziehung Gabriela Rieck

Beziehung

Vermutlich assoziiert dieses Wort spontan die private Beziehung. Doch schon die ist nicht mehr - und war vermutlich nie - die klassische Frau-Mann-Paarung, die zur Familiengründung diente und im Staatsgefüge eine stabilisierende Rolle hatte. Und nach wie vor hartnäckig hat.

Beziehung ist heute so vielfältig wie es menschliche Vorstellungen und Empfindungen gibt. 

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Herkunft Gabriela Rieck Herkunft Gabriela Rieck

Herkunft

Wenn man wissen will, woher man oder woher etwas kommt, dann geht es um Herkunft. Wo wurde ein Mensch geboren, wo ein Produkt erfunden oder gemacht, das ist die Frage. Doch warum ist es so wichtig, diese Information zu haben? Was also hat es mit der Herkunft auf sich, dass die Frage danach und noch mehr die Antwort auf diese Frage einer derart große Rolle spielt?

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Verstand Gabriela Rieck Verstand Gabriela Rieck

Verstand

Da denkt man, hier ginge es nun bewegt zu. Doch wieso steckt dann in dem Wort Verstand so etwas Statisches? Die zweite Silbe lautet „-stand“, da ist also offensichtlich keine Bewegung drin.

Doch man muss es vielleicht anders denken.

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Wissenschaft Gabriela Rieck Wissenschaft Gabriela Rieck

Wissenschaft

Wissenschaft verortet man gerne im dafür herbeizitierten Elfenbeinturm. Wobei den noch niemand gesehen hat. Wo ist der? Und was überhaupt soll das für ein Gebäude sein?

Im Umkehrschluß kann man sich bei der Wissenschaft Ähnliches fragen: Was ist das? Wo findet man die? Und wer steckt dahinter?

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Autarkie Gabriela Rieck Autarkie Gabriela Rieck

Autarkie

Nun wird es hier aber speziell. Auf der einen Seite wird in diesen Texten vielfach ein gemeinschaftliches Miteinander, ein Austausch, ein soziales Gefüge beschrieben, nun scheinbar das Gegenteil. Autarkie meint doch Unabhängigkeit, ja Selbstgenügsamkeit. Autarke Menschen oder Institutionen brauchen demnach niemand anderen. Die ultimative Freiheit also.

Da geht doch was nicht zusammen.

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Kommunikation Gabriela Rieck Kommunikation Gabriela Rieck

Kommunikation

Es ist ein verbreiteter und oftmals fataler Irrtum, Kommunikation sei das Gleiche wie Information. So wird entsprechend oft letzteres als ersteres verkauft.

Wo liegt der entscheidende Unterschied: Eine Information dient dazu, einen Sachverhalt, eine Regel, eine in dem Moment gültige Aussage zu vermitteln. Besonders gern genommen: die Gebrauchsanweisung. Eine meist unverständliche Information. Die geht in eine Richtung – von der Absenderseite zu einer in der Regel unbekannten Empfängerseite. Nix mit „zusammen“ oder „gemeinschaftlich“. Schon mal gar nicht hat das etwas zu tun mit Austausch. Ähnlich übrigens wie ein Lautsprecher. Oder hat schon mal jemand versucht, mit dem in einen Austausch zu gehen?

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