„Ich will verstehen.“

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Autorität

Man braucht nicht lange zu suchen, um festzustellen, dass in Autorität ein eigenes Wort steckt: Autor. Das kann kein Zufall sein. Offenbar hat Autorenschaft viel damit zu tun, was Autorität ausmacht. Nähern wir uns dem Zusammenhang.

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Normalität Gabriela Rieck Normalität Gabriela Rieck

Normalität

Normal ist, wenn es passt. Wenn es einer - wie auch immer definierten Mehrheit - ins Konzept, ins Raster, ins Regelwerk passt. Wenn alle schön angepasst sind, sich einfügen, nicht ausbrechen, kein unnormales also unakzeptables Verhalten zeigen. 

Wenn man sich in der „entwickelten“ Welt so umhört, dann könnte man meinen, es sei klar, was Normalität ausmacht. Ist ja auch ganz einfach: Halten wir uns an die Unmengen an Normen, die uns wahlweise den Rahmen, die Leitplanken, die Struturen geben, deren Grenzen klar gezogen sind.

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Lachen Gabriela Rieck Lachen Gabriela Rieck

Lachen

Lachen gewinnt gerade an Aufmerksamkeit. Und zwar das echte Lachen. Eines aus tiefster Seele, von ganzem Herzen. Also das, was uns als emotionale Wesen erkennbar macht. Neben dem Weinen. Wobei das durchaus nahe nebeneinander liegt und manchmal zur gleichen Zeit stattfindet.

Doch bleiben wir beim Lachen, das mittlerweile eine politische Dimension bekommen hat. Hier wird es als ein Phänomen wahrgenommen, das ganz offenbar Angst macht.

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Intellekt

Jetzt wird es anspruchsvoll, anstrengend, elitär, philosophisch, was auch immer. Intellekt macht auf jeden Fall erst mal ein Faß auf. Beginnen wir damit, ihn abzugrenzen von Intelligenz.

Während man zweitere schulen und entwickeln kann – je nach persönlicher Verfasstheit, je nach Glück und zuweilen auch Verstand mehr oder weniger – ist das mit dem Intellekt eher eine Persönlichkeitsfrage. Und eine Angelegenheit von Bildung. Wie? Dann kann man die doch auch schulen?!

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Artikel

Dieser Begriff scheint so simpel zu sein, dass es sich kaum lohnen dürfte, sich mit dem weiter auseinanderzusetzen. Doch halt. So einfach ist es nämlich bei näherer Betrachtung nicht.

Zunächst: Dieser Begriff hat gleich mehrere Bedeutungen.

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Publikum Gabriela Rieck Publikum Gabriela Rieck

Publikum

Hereinspaziert. Vorhang auf. Das Publikum ist zu Gast. 

Ein Publikum ist der Wortherkunft nach Öffentlichkeit, es repräsentiert eine als Allgemeinheit verstandene Gruppierung, es sind wir alle, für die das Leben auf der Weltbühne stattfindet.

Nicht falsch verstehen. Das Publikum hat eine andere Qualität als Masse, für die Massenmedien gemacht sind, es ist nicht die Zielgruppe, die sich Firmen oder Parteien oder andere Organisationen gerne schönmalen, um ihre Angebote ganz sicher dorthin loswerden zu können.

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Politik Gabriela Rieck Politik Gabriela Rieck

Politik

Wer gerät bei diesem Wort schon in Verzückung? Es hat auf der Beliebtheitsskala ungefähr einen ähnlichen Wert wie Steuererklärung, Umleitung, Verspätung oder Mandelentzündung.

Über Politik soll man nicht reden - zu streitgefährdend. Man sollte sie vor allem nicht machen - das gibt noch mehr Ärger. 

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Langeweile Gabriela Rieck Langeweile Gabriela Rieck

Langeweile

Dies ist wohl das unaufregendste und unaufgeregteste Wort, das die deutsche Sprache kennt. Darin gibt es keinen harten Buchstaben, die Teile des Wortes - lang und Weile - haben nichts Zeitgemäßes, wo alles schnell, knapp und ergebnisorientiert sein muss. Da ist Langeweile schlicht aus der Zeit gefallen.

Umso mehr ein Grund, diesem Phänomen hier mal ein kleines Denkmal zu setzen.

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Wert Gabriela Rieck Wert Gabriela Rieck

Wert

Sie kommen in mannigfacher Form vor. Kunstwerke, Aktien, Geldscheine, Besitz, ja selbst Arbeitskräfte, Veranstaltungen, Politikerinnen, Entertainer – alld das und noch Vieles mehr hat einen Wert. Oder anders: wird mit einem Wert aufgewogen. Wie der wiederum zustande kommt, lässt sich nicht ohne Weiteres sagen.

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Argument Gabriela Rieck Argument Gabriela Rieck

Argument

Wer gut argumentiert, hat das Recht auf seiner oder ihrer Seite. Weil dem guten Argument meist nichts mehr entgegengesetzt werden kann. Doch ist es so einfach? Was ist ein gutes, was ein schlechtes, was gar kein Argument? Woran macht es sich fest? 

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Zweifel Gabriela Rieck Zweifel Gabriela Rieck

Zweifel

Wer über jeden Zweifel erhaben ist, den sollte man anzweifeln. 

Die Zeit ist reif für ein Hoch auf den Zweifel. Wo sich Vieles aufzulösen scheint, Sicherheiten bröseln, Fragwürdigkeiten die Runde machen und Gewissheiten wanken, da kommt der Zweifel ins Spiel. Auch, wenn der es in einer Welt, die Antworten will und keine Fragen, nicht leicht hat.

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Konflikt Gabriela Rieck Konflikt Gabriela Rieck

Konflikt

Konflikte überall. An allen Stellen der Welt, im beruflichen, im privaten Umfeld, ja selbst dem inneren Konflikt ist man ständig ausgesetzt. Grund genug, sich mal mit diesem Phänomen zu befassen.

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Gehorsam Gabriela Rieck Gehorsam Gabriela Rieck

Gehorsam

Gehorsam hat ausgedient. Wie Hörigkeit, die Schwester der Gehorsamkeit. Nicht falsch verstehen: zuhören und hinhören - das sind die Gebote der Stunde. Genau wie hinsehen. Unsere Wahrnehmung sollten wir schärfen und trainieren. Es gibt Vieles, das unsere ganze Aufmerksamkeit erfordert.

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Vorstellung

Ein auf den ersten Blick ziemlich unbedeutsames Wort, auf den zweiten Blick steckt eine ganze Menge drin. „Darf ich vorstellen?“ Schon hat man jemanden vor Augen, der eine andere Person leicht nach vorne schiebt, einem Dritten entgegen und diese Person entsprechend präsentiert. Da will die eine dem anderen jemanden bekannt machen.

Eine nächste Assoziation:

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Dankbarkeit Gabriela Rieck Dankbarkeit Gabriela Rieck

Dankbarkeit

Schon Kindern bringt man bei, sich schön artig zu bedanken, wenn sie etwas bekommen haben. „Wie heißt das Zauberwort?“ Mit einer derartigen Frage versucht man, den Sprösslingen diese passende Reaktion zu entlocken. So, als wäre „Danke“ eine Art Simsalabim in einem Märchen, ein Sesam-Öffne-Dich für alles, was man haben möchte. Sehr nützlich also.

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Erzählung Gabriela Rieck Erzählung Gabriela Rieck

Erzählung

Heute werden vielfach „Erzählungen“ eingefordert, wahlweise auch „Narrative“, die die Kraft haben sollen, Menschen zu etwas zu motivieren - zu etwas, das sie möglicherweise erst mal gar nicht wollen. Wenn man den sauren Drops in eine süße Verpackung, die scheußliche Wirklichkeit in schöne Worte kleidet, dann - so die Idee dahinter - kommt man damit durch und erreicht sein Ziel.

Hinter dieser Auffasssung stecken allerdings verschiedene Probleme: Zum einen in der Erzählung selbst.

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Prognose

Nimmt man dieses aus dem Lateinischen bzw. Griechischen kommende Wort auseinander, so erhält man ein „für“ oder „voraus“ und eine „Erkenntnis“, wobei Gnosis weniger eine wissenschaftlich-rationale, sondern eher eine religiös-mysthisch ermittelte Erkenntnis meinte.

Der Begriff benennt also ein Vorher-Wissen, eine Vorhersage (z.B. über den Verlauf eines Prozesses). Dass es mit dieser Sache so eine Sache ist wissen wir spätestens, seit es die Wettervorhersage gibt. Meist kommt es anders, als man denkt.

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Trotz Gabriela Rieck Trotz Gabriela Rieck

Trotz

Mal wieder ein Begriff, der bei uns keinen besonders guten Ruf genießt. Trotzköpfe sind renitente Störenfriede, Nein-Sager und biestige Zeitgenossen. Schon in der Jugend-, vor allem der Mädchenliteratur, werden sie entsprechend miesepetrig und unsympathisch dargestellt.

Dabei hat der Trotz - und erst recht der in Verbindung mit einem Kopf - ganz schön viel zu bieten.

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Haltung

Gar nicht so leicht, eine Haltung zu finden, zu haben, zu vertreten. Etwas, das einem selbst und im besten Fall auch anderen Halt gibt. Wir wünschen uns verbreitet einen Rahmen und gleichzeitig Freiheit, eine Orientierung und gleichzeitig ein Suchfeld, Gefaßtheit und das Experimentelle, kreatives Chaos und stabile Ordnung.

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Klugheit

Man mag manchmal den Eindruck bekommen, diese Eigenschaft sei der Menschheit abhanden gekommen. Vieles, was um uns herum geschieht, was Menschen veranlassen, anderen Menschen und der Welt zufügen, das hat mit Klugheit nichts zu tun.

Eine Feststellung, die wiederum erst einmal dazu führt, nachzuhaken, was denn Klugheit überhaupt ist. Oder sein kann.

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