
„Ich will verstehen.“
Lachen
Lachen gewinnt gerade an Aufmerksamkeit. Und zwar das echte Lachen. Eines aus tiefster Seele, von ganzem Herzen. Also das, was uns als emotionale Wesen erkennbar macht. Neben dem Weinen. Wobei das durchaus nahe nebeneinander liegt und manchmal zur gleichen Zeit stattfindet.
Doch bleiben wir beim Lachen, das mittlerweile eine politische Dimension bekommen hat. Hier wird es als ein Phänomen wahrgenommen, das ganz offenbar Angst macht.
Langeweile
Dies ist wohl das unaufregendste und unaufgeregteste Wort, das die deutsche Sprache kennt. Darin gibt es keinen harten Buchstaben, die Teile des Wortes - lang und Weile - haben nichts Zeitgemäßes, wo alles schnell, knapp und ergebnisorientiert sein muss. Da ist Langeweile schlicht aus der Zeit gefallen.
Umso mehr ein Grund, diesem Phänomen hier mal ein kleines Denkmal zu setzen.
Logik
Ist ja logisch. Eine oft verwendete Redewendung, wenn jemand klar machen will, dass man den entsprechenden Punkt nicht weiter diskutieren muss. Wenn etwas logisch ist, ist damit alles klar, alles gedacht, alles gesagt, kein Zweifel möglich. Sonst wäre die gemachte Äußerung ja unlogisch. Und damit dumm.
Doch genau dieser Reflex soll hier mal kritisch beleuchtet werden.
Langeweile
Ganz schnell hat man bei diesem Begriff einen anderen vor Augen. Und was das bedeutet ist schnell gesagt: „Müßigkeit ist aller Laster Anfang.“ Da schwingt ein Ausrufezeichen gleich schon mit. Der Weltuntergang - also das Ende - ist in diesem Anfang gleich schon mitgedacht.
Langeweile also ist etwas, das die Gesellschaft nicht gut heißt, das man sich nicht erlauben sollte, wenn man in selbiger ein auch nur ansatzweise gutes Ansehen haben will.
Lösung
Gesucht wird hier eine Lösung. Nein, DIE Lösung, die eine. Und zwar nicht irgendeine, sondern die gute, alles lösende Lösung. Keine aus dem Zauberkasten der Chemie oder der Haushaltsreiniger, die jeden Dreck beseitigen; stattdessen die, die von Armut über Krieg und Katastrophen bis hin zu Zerstörungswut alles aus der Welt zu schaffen vermag, was uns belastet.
Leben
Es gibt unzählige Arten des Lebens: intelligentes, biologisches, kindliches, bescheidenes, frommes, schweres, buntes, gesundes, ewiges ... Doch DAS Leben - was ist es? Das Gegenteil von Tod? Oder wie sollte man es definieren?
Leistung
Warum eigentlich hat es die Leistung so weit gebracht? Und wann haben wir damit angefangen, uns über diese zu definieren? Seit Leistung „Performance“ genannt und damit zu einem Business-Indikator wurde, der als Meßlatte immer höher gehängt wird?
Das Mantra vom Höher-Schneller-Weiter hat sich schon lange als Trug erwiesen.
Leichtsinn
Auf gar keinen Fall! Bloß nicht leichtsinnig sein oder werden! Das geht nicht gut, da passiert was, das führt zu keinem Ergebnis. Das ist also nichts, was uns weiterbringt, was Erfolg verspricht oder womit sich hohes Ansehen gewinnen ließe.
Was ist denn der bessere Weg?
Laune
Dieses Angebot gibt es in gut oder schlecht. Dazwischen findet sich selten etwas - mittelprächtig ist die euphemistische Variante von schlecht drauf. Und weil die gute Laune schon seit einer ganzen Weile ein so vernachlässigtes Dasein fristet, soll der hier heute mal ein Denkmal gesetzt werden.
Lektüre
Dieses Wort klingt furchtbar alt. Damit verbindet man keinen Trend, kein digitales Produkt, kein schnelles Erlebnis. Eher das aussterbende Modell einer Befassung mit Buchstaben, Worten, Texten, ganzen Sätzen gar. Die Zufuhr von Inhalten geht heute anders und vor allem: schneller.
Lamento
Dieser Beitrag sollte eigentlich „Lichtblick“ heißen. Aber irgendwie geriet der Text ins Stocken. Ob es am Herbst und dem weniger werdenden Tageslicht liegt, an den Themen um uns herum, die gerade so selten wirklich Erhellendes vermitteln oder einfach an der defekten Energiesparlampe – es fehlt verbreitet das Leuchten.
Also lamentieren wir mal.