
„Ich will verstehen.“
Dankbarkeit
Schon Kindern bringt man bei, sich schön artig zu bedanken, wenn sie etwas bekommen haben. „Wie heißt das Zauberwort?“ Mit einer derartigen Frage versucht man, den Sprösslingen diese passende Reaktion zu entlocken. So, als wäre „Danke“ eine Art Simsalabim in einem Märchen, ein Sesam-Öffne-Dich für alles, was man haben möchte. Sehr nützlich also.
Diplomatie
Das Wort verwendet man, wenn es darum geht, etwas vernünftig, im Gespräch, politisch korrekt und konstruktiv zu lösen. Besonders verorten wir es in der Politik.
Auch in der Pädagogik findet es sich, denn für den Umgang mit Kindern und Jugendlichen braucht es oft genug diplomatisches Geschick und Fingerspitzengefühl.
Dialog
Die Anfangsbuchstaben dieses Wortes scheinen in die Zeit zu passen: di- macht eine Unterscheidung deutlich, im Gegensatz zu mono. Da ist alles eins.
Das Di- kennen wir z.B. aus Dissonanz, Disput, Diskrepanz oder Diffarmierung. Da stehen sich zwei Seiten eher unversöhnlich bis feindselig gegenüber.
Wie schön, dass es auch den Dialog gibt. Hier kommen diese beiden Seiten wieder zusammen.
Diversität
Von Diversität ist verbreitet die Rede. Mal als Aufforderung, mal als politisches Statement, mal als soziales Phänomen. Doch was hat es damit eigentlich auf sich? Worum genau geht es?
Gehen wir doch die Sache mal von einem anderen Begriff her an: Universität.
Disziplin
Was assoziiert man mit diesem Wort? Vermutlich wird es von Vielen als Unwort aufgefasst. Weil es eine Haltung andeutet, die galt, als Autoritäten noch rabiate Ansagen machen durften. Als individuelle Freiheit noch engen gesellschaftlichen Regeln unterworfen war.
Mit Disziplin wird schnell „Zucht und Ordnung“ und damit eine Vergangenheit gleichgesetzt, in der es oft genug schrecklich zuging. Man hört in dem Begriff nahezu das Rohrstöckchen auf die Finger klatschen.
Dauer
Wenn man zu hören bekommt „Das dauert!“ sieht man die genervt gerunzelte Stirn gleich schon mit. Da wird Zeit verschwendet, die Dinge ziehen sich wie Kaugummi.
Im 21. Jahrhundert haben die Dinge schnell zu gehen. Man hat keine Zeit, schon mal gar nicht zu verschenken.
Diskussion
Es ist bemerkenswert, wie manche Begriffe in der deutschen Sprache schon am Klang ihre innere Bedeutung offenbaren. Bei Attacke hört man regelrecht, was da abgeht, während Friede ganz ruhig klingt. Ähnlich verhält es sich zwischen Diskussion und Dialog. Während Diskussion in der deutschen Aussprache hart hervorzischt, schwappt der Dialog wie eine Welle locker über die Füße. Vor und zurück.
Deutungshoheit
Es gibt in der deutschen Sprache tatsächlich einige Worte, die einen stutzig machen können. „Deutungshoheit“ ist so ein Wort.
In einer Zeit, in der Vieles nicht mehr klar, schon mal gar nicht eindeutig ist, geht es oft darum, Aussagen, Inhalte, Bilder, Berichte interpretieren, also deuten zu müssen.
Was ist Wahrheit?