Sackgasse
Auch wieder so ein merkwürdiges Wort. Endet diese Gasse in einem Sack? Sieht die aus wie ein solcher? Wer hat sich diese Bezeichnung ausgedacht?
Nun. Wir wissen, was gemeint ist: Hier geht es nicht weiter.
Es kann einen das Gefühl beschleichen, dass wir gerade alle drin stecken in dieser Sackgasse. Egal, wie man sich dreht und wendet, man steht vor der Wand.
Was tun?
Aktuell scheint die verbreitete Taktik immer noch die zu sein, mit dem Kopf durch diese Wand zu wollen. Weil es alternativlos ist. Wir müssen ja vorankommen.
Doch kann man vielleicht mal innehalten und überlegen, anstatt sich ständig und immer mehr blaue Flecken zu holen? Wenn nicht gar schlimmere Verletzungen?
So langsam dürfte klar sein, dass es weder mit Geschicklichkeit erst recht nicht mit Gewalt noch mit anderen Methoden möglich ist, durch oder über diese Wand aus den diversen Problemen zu kommen, die wir selber aufgetürmt haben. Da waren wir sehr gründlich: Das Ding ist massiv und scheint wie durch schlechte Magie auch noch immer unkaputtbarer zu werden.
Da braucht es mal eine andere Idee.
Vielleicht heißt die „Stopp und Zurück“, statt „Vorwärts und immer weiter“?
Wenn sich der Pulk vor dieser Wand mal eben beruhigen würde, miteinander ins Gespräch käme, wenn sich alle mal drehen und geschlossen und ruhig dem Eingang der Gasse entgegengehen würden, da, wo der Irrweg seinen Anfang nahm, dann wäre man erstens mal wieder in Bewegung und könnte zweitens dort befreit schauen, welche Alternativen es zu dieser Sackgasse denn gibt.
War da nicht auch eine Straße, breit und mit weitem Horizont, die man hätte wählen können? Zwar uneben, nicht asphaltiert und glattpoliert, auch ohne sonstige Bequemlichkeiten; die wirkte gar nicht so einladend. Aber vielleicht kann man ja mal einen zweiten Blick riskieren.
Viel Unbekanntes an der Weggabelung hatte abgehalten, diese Richtung einzuschlagen; das Ziel konnte nicht genau ausgemacht werden. Auf die Schnelle hat man sich für den scheinbar einfacheren und eindeutigeren Weg entschieden.
Aber wo man nun weiß, dass dieser an die Wand einer Sackgasse führt, kann man sich doch mal frei in Richtung offenes Terrain bewegen.
Den Versuch wäre es wert. Denn blöd vor einer Wand herumzustehen und nicht weiter zu kommen, ist ja nun auch nicht die schönste Perspektive.
Es sei denn, man ist Sprayer. Da kann man dann was draus machen.