Menschsein

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Eine derzeit von Vielen in den Raum gestellte Frage lautet: Was macht uns als Mensch aus?

Als Wesen. Als Persönlichkeit. Individuell und in einer Gemeinschaft.

Und an diese Frage schließen sich weitere an.

Ist das Leben, das wir führen, nur die Zeit bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir sterben? Und müssen wir in diesem chronologischen Ablauf – gemäß der von außen gesetzten Vorgaben – funktionieren? Als Objekt, als Teil des Systems?

Werden wir also vor allem danach bewertet, kategorisiert und wahrgenommen, ob wir „systemrelevant“ sind? 

Oder ist jede und jeder Einzelne als freier Mensch wichtig?! Nur so. Einfach, weil es diesen Menschen gibt.

Wie sieht ein Leben als Mensch eigentlich aus? Haben wir dieses Leben gelernt? Können wir uns auf ein solches Leben einstellen? Und geht ein freies Leben als Mensch in einer Organisation (bzw. in gleichzeitig vielen Organisationen) überhaupt – Organisationen von Familie und Freundeskreis über Schule, Berufsumfeld und Sportverein bis hin zu Staat, Europa und Weltgemeinschaft?

Oder sind wir nicht verbreitet so geprägt, dass wir uns eben ein-, wenn nicht unterordnen (müssen)? Weil es „systemrelevant“ ist? 

Wie würde es denn gehen, wenn wir wirklich frei handelten? Wenn wir uns von finanzieller Absicherung, von Gewohnheiten, Verpflichtungen, Vorgaben, Regeln, Mechanismen etc. lösen würden? Was passiert dann mit der und dem Einzelnen, mit unserem individuellen und sozialen Umfeld? Wie agiert man in einem solchen freien Leben verantwortlich? Für sich und für andere? Und wie schafft man es, dabei den Blick auf diejenigen nicht zu verlieren, die kaum die Möglichkeit haben, sich frei für ihre Lebensführung zu entscheiden, sondern die angewiesen darauf sind, dass man sie beachtet und unterstützt?

Was also macht uns als Mensch aus?

Ein großes Thema. Und eines, über das es sich lohnt, gemeinsam weiter nachzudenken und dazu weitere Fragen zu stellen. Um in der Folge (bzw. parallel) die gedachten und gemachten Ideen, Anregungen, Weisheiten, Fehler, Möglichkeiten miteinander auszutauschen.

Denn jede und jeder für sich ist ein Mensch mit Persönlichkeit, eigenen Erfahrungen, Prägungen, Begabungen, Kenntnissen, Zielen, Wünschen. Mit einer je ganz eigenen Kultur.

Damit wir als menschliche Wesen untereinander und voneinander lernen können, müsste man diese Vielfalt zusammen bekommen, um zukunftsgerichtet ein Miteinander zu erreichen, ohne dass das Individuum dadurch zu sehr beschränkt würde.

Es geht darum herauszufinden, wie man in einem Wechselspiel aus persönlicher Eigenart und sozialer Gemeinschaft lebenswert, frei, verantwortlich, zugewandt und sicher leben kann.

Wie sieht das „Leben als Mensch“ also aus, wenn weder staatliche Regelungen noch eine Festanstellung, keine finanziellen Konstrukte, ein spezieller Abschluss, eine Position, die Konsum- und Kapitalwelt oder andere organisierte Bedingungen (vermeintliche) Sicherheit geben für ein gelungenes und glückliches Leben?

Erfahren und erkennen wir derzeit – in einer globalen Krise –, was wir als Mensch wollen und können? Und bringt uns das zu einem (Umkehr-)Schluss? Eröffnen diese neuen Einsichten den Weg hin zu einem – in diesem Land grundgesetzlich geschützten – würdevollen Leben?

Wie leben wir das? Oder anders gefragt: Wie wollen wir, wie will jede und jeder Einzelne das leben?

Wenn Fragen die Basis dafür sind, dass Antworten gefunden werden können, dann kann man gespannt sein auf das, was kommt. Und was wir daraus machen.

Raum für menschliche Ideen!

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