Zukunft

Was Zukunft bedeutet scheint im Wesentlichen klar zu sein: Sie liegt vorne.

Wer hat nicht Zukunftspläne, selbst, wenn sie sich nur manifestieren in einer Liste von Produkten, die man für das Abendessen einkaufen muss oder im Surfen durch das Internet auf der Suche nach Angeboten für den nächsten Urlaub. Beides liegt in dem Moment der Befassung in der Zukunft. Kommt unweigerlich, man muss nur zusehen, was man daraus macht.

Abgesehen von Abendessen und Urlaub ist genau das die entscheidende Frage:

Was machen wir aus der Zukunft? Und da kann man sich dann doch mal etwas genauer überlegen, was denn Zukunft bedeuten mag.

Zukunft liegt nicht einfach im nächsten Moment, am kommenden Morgen oder im Folgejahr. Zukunft ist eine Gegenwart, die gestern Zukunft war. Und sie ist morgen Vergangenheit. Das, was heute visionär oder eine Illusion zu sein scheint, ist in der Zukunft Realität. Manche Zukunftsträume beflügeln, andere enttäuschen in dem Augenblick, wo sie verwirklicht sind oder weil sie nie zur Umsetzung kommen.

Insofern hat man es bei der Zukunft mit einer ziemlich unsicheren, volatilen Angelegenheit zu tun. Kaum meint man, sie begriffen, sie in Worte gefasst, sie als Ziel festgelegt zu haben, schon ereignen sich Dinge, die den schönen Plan zunichte machen. 

Das macht der Zukunft nichts aus. Sie bleibt zwar nicht, aber sie kommt wie ein Perpetuum Mobile immer wieder. Dann hat sie möglicherweise ein anderes Gesicht, eine andere Umgebung, erscheint in einer anderen Materie oder Dimension, aber sie ist weder wegzudenken, wegzudiskutieren noch insgesamt zu eliminieren.

Ob wir wollen oder nicht: Die Zukunft kommt.

Wenn das schon mal unverrückbar feststeht, dann sollten wir doch mal darüber nachdenken, was wir draus machen können. Zwischen Zukunftsbesoffenheit - einer Science Fiction Welt, in der nichts unmöglich bleibt - und Zukunftsdystopie - ein Szenario absoluter Apokalypse - sollte es doch was geben, was uns als Menschen motiviert, aus dieser diffusen Zukunft etwas Lebenwertes zu gestalten.

Nun ist das einfach hingeschrieben, und so drängt sich unmittelbar die Frage auf, wie das alles nach welchen Erkenntnissen von wem angegangen werden soll? Denn die Frage, was Zukunft wann und wo überhaupt ist, ist ja noch gar nicht geklärt.

Vielleicht muss man gar nicht so unfassbar groß fragen. Vielleicht kann man die Zukunft in Häppchen aufteilen, die sich wiederum in Vorstellungen fassen lassen,  die uns denk- und machbar erscheinen. Und die für alle Menschen auf allen Kontinenten gelten. Dann würde die Frage nicht lauten, welche Zukunft wir als Menschheit auf diesem Planeten wollen, sondern was wir in Zukunft brauchen und wie wir das erreichen?

Auch diese Frage zu beantworten, wird schon schwierig genug, weil so viele Aspekte mitschwingen, die sich immer gegenseitig beeinflussen. Aber wenn alle interessiert sind an einer Zukunft, die wir erleben wollen und die dieser Murmel, die wir Erde nennen, entspricht, dann sollte es doch nicht unmöglich sein, Energie darauf zu verwenden, Zukunft vorstellbar zu machen. Ganz konkret. Überlassen wir sie nicht denjenigen, die sie behindern oder kaputt machen wollen. 

Ran an die Zukunft.

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