Ypsilon

Y
GerdAltmann_letter-1347426_1280.jpg

Ypsilon. Was für ein geradezu bewusstseinserweiternder Buchstabe. Kein anderer braucht so viele Zeichen, um benannt werden zu können. 7 an der Zahl.

Und gleichzeitig führt das Ypsilon in der deutschen Sprache ein sehr stiefmütterliches Dasein. Laut einem einschlägigen Online-Lexikon beträgt die Häufigkeit seiner Verwendung etwa 0,04%. Der Buchstabe macht also vor allem durch seine eigenartige, ungewöhnliche Bezeichnung im Alphabet was her.

Worte, die mit Y beginnen, kommen aus anderen Sprachräumen, dem asiatischen oder den englischen. Yoga-Verrenkungen haben sich in Deutschland mittlerweile durchgesetzt; der Yuppie dagegen hatte seine beste Zeit in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts.

Das Wort Ypsilon sollte man aber keinesfalls unterschätzen. Beim Scrabble bringt es gleich mal 21 Punkte ein.
Es klingt geheimnisvoll, irgendwie sympathisch-frech und lässt sich auch grafisch sehr chic darstellen. 

Und es ermöglicht eine Menge Erfindungen. Der Buchstabe ist nicht verbraucht, ist ein Hingucker, lässt sich mit Mode wie mit High-Tech assoziieren und macht Kindern wie Erwachsenen gute Laune:
Ausrufe wie „Yps“ ermöglichen eine Abgrenzung vom üblichen „hups“; die ersten Laute eines Kindes könnte man sich ähnlich vorstellen. Mama und Papa müssten sich nur ein wenig zurücknehmen und sich gegenseitig konsequent „Yps“ nennen. Es wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass es irgendwann mit Begeisterung entsprechend „Yps“ aus dem Kinderwagen schallt, sobald sich ein Elternteil über denselben beugt.

Man sollte dem Ypsilon also wirklich mehr Aufmerksamkeit schenken. Vielleich erfinden wir damit nicht nur Dinge, die die Welt verbessern, sondern geben denen auch gleich einen wohlklingenden Namen.
Ygewold. Oder Ymelhoi.
Nur mal so als Beispiel. 

Jetzt wird es interessant, was das wohl werden wird.

Zurück
Zurück

Zuversicht

Weiter
Weiter

XL